Clinton schlägt Trump mit Kurz-Statements. Er verliert mit Fact Checking
Trump gegen Clinton oder Clinton gegen Trump, wie es höflicher wäre (First Ladies first), bewegt die Massen. Nicht nur in Amerika, auch hierzulande. Ich spare mir an der Stelle die politische Bewertung. Es geht mir rein um die kommunikative Strategie der beiden. Von da aus betrachtet sage ich: Hillary Clinton hat Trump geschlagen. Wie? Kurz und bündig.
Kurze, eingängige Statements im Social Web Style
Clinton hat es im ersten TV-Duell geschafft, Aussagen zu platzieren, die knackig sind, die hängen bleiben. Vor allem aber Aussagen, die in der heutigen Medienwelt schnell Verwendung finden, in die kleinen Formate passen. Das gilt für kleine TV-Schnipsel ebenso wie für die sozialen Medien, in denen daraus GIFs, Kurzvideos oder Grafiken werden. Diese Schnipsel werden nun über Tage aus der Konserve geholt. Und sie beeinflussen die Deutung des Duells, gerade bei den Wählern. Es ist das, was inhaltlich bleibt.
Beispiele:
US-Medien wie die Washington Post haben sich teilweise entschieden, Realtime Fact Checking zu betreiben. Heißt: Live während der Debatte prüfen sie die Aussagen. Undenkbar ohne digitale, soziale Kanäle. Im linearen TV würden Aussagen dadurch Gewicht bekommen, dass sie gesagt werden. Hier kann das Gegenteil eintreten: Aussagen können negatives Gewicht bekommen, dadurch, dass sie widerlegt werden. Und dies muss nicht Clinton tun. Für Trump und seine Strategie ein Nachteil, denn er ist im Prinzip nicht mehr in der Lage, Fakten so zu drehen, dass sie für ihn passen.Bestes Beisoiel Ford und die Verlegung der Arbeitsplätze nach Mexiko. Dies sagte Trump – und bevor ich diese Aussage heute überhaupt ernst nehmen konnte, war sie von US-Medien und von Ford selbst – sicher im Wissen, wie schnell die Medien arbeiten – bereits widerlegt. Aussage nicht nur verpufft sondern gleich Glaubwürdigkeit gekostet.Es wird spannend sein, wie Trump auf die nun von vielen kolportiere Niederlage reagieren wird. Er kann es nicht auf der Sachebene. Das ist klar. Er kann es nur auf der emotionalen Schiene. Dafür aber muss er Hillary Clinton stark attackieren, was gegen eine Frau rein für vor der Öffentlichkeit viel schwieriger ist als gegen einen Mann.Meine Prognose: Bleibt Hillary Clinton knackig, überraschend und gleichzeitig gelassen, wird Trump diese Wahl an den TV-Bildschirmen verlieren. Das ist die gute Nachricht: Clinton kann Trump mit eigenen Mitteln stellen. Trump kann dies andersrum mit Clinton nicht. Er braucht ihre Fehler.
Womit wird Trump dieses Rennen verlieren? Fact Checking
Die US-Medien haben sich teilweise entschieden, Realtime Fact Checking zu betreiben. Heißt: Live während der Debatte prüfen sie die Aussagen. Undenkbar ohne digitale, soziale Kanäle. Im linearen TV würden Aussagen dadurch Gewicht bekommen, dass sie gesagt werden. Hier kann das Gegenteil eintreten: Aussagen können negatives Gewicht bekommen, dadurch, dass sie widerlegt werden. Und dies muss nicht Clinton tun. Für Trump und seine Strategie ein Nachteil, denn er ist im Prinzip nicht mehr in der Lage, Fakten so zu drehen, dass sie für ihn passen.
Es wird spannend sein, wie Trump auf die nun von vielen kolportiere Niederlage reagieren wird. Er kann es nicht auf der Sachebene. Das ist klar. Er kann es nur auf der emotionalen Schiene. Dafür aber muss er Hillary Clinton stark attackieren, was gegen eine Frau rein für vor der Öffentlichkeit viel schwieriger ist als gegen einen Mann.
Meine Prognose: Bleibt Hillary Clinton knackig, überraschend und gleichzeitig gelassen, wird Trump diese Wahl an den TV-Bildschirmen verlieren. Das ist die gute Nachricht: Clinton kann Trump mit eigenen Mitteln stellen. Trump kann dies andersrum mit Clinton nicht. Er braucht ihre Fehler.
Photo Credit: https://www.flickr.com/photos/donkeyhotey/